
Gemeinde
Pogeez

Ursprünglich aus dem slawischen Pogatse.
Am Strauchwerk, Faschinenweg aber auch einen Damm mit Faschinen belegen.
Es befand sich damals schon in slawischer Zeit-vor Beginn der deutschen Ostsiedlung hier ein alter Weg, der wegen der Niederung zwischen Buchholz und Pogeez mit Faschinen (Strauchwerk) befestigt wurde.
Klein Disnack

Ebenfalls slawisch: Dusnik verfault, stinkend aber auch stinkendes Bächlein.
Diese Namensgebung mag darauf zurückzuführen sein, dass der ländliche Bereich durchaus nicht vorwiegend von köstlichen Düften durchzogen war, und slawisch auch in anderen Bezeichnungen seinen Niederschlag gefunden hat.
Eine weitere Deutung des Namens spricht von atmen, aushauchen, ausdünsten. Der Grund für diese Bezeichnungen ist nicht überliefert.
Aber das ist ja auch lange her.
Davon kann heute keine Rede mehr sein!
Klein Disnack ist heute ein gepflegter Ortsteil der Gemeinde Pogeez, der seinen dörflichen Charakter erhalten konnte – eingebettet in eine herrliche Endmöränenlandschaft.
Aus der ältesten Geschichte der Dörfer Pogeez und Disnack:
Im Jahre1228 schenkte Albrecht, der erste Herzog von Lauenburg sein Dorf Dudeschen Pogatse dem Johaniterorden in Jerusalem. Ein gewisser Meinolf wurde dann vom Vertreter des Ordens in Deutschland, dem Meister Heinrich von Werben, beauftragt das Dorf zu kolonisieren. Dieser gründete infolgedessen schon vor 1230 auf der Flur des wendischen Pogetz ein neues deutsches Dorf, welches den Namen des Wendendorfes bis auf unsere Zeit erhalten hat. Es ist wahrscheinlich derselbe Meinolf, der nicht lange vorher zusammen mit Bernhard Trimpe Schlagbrügge kolonisiert hat. 1229 schenkte Herzog Albrecht den Johannitern ferner sein Dorf Klein-Disnack. 1250 wurden beide Dörfer an das Kloster Reinfeld für 700 Mk. Lüsche Pfennige verkauft. Die vier Dörfer Pogeez, Klein-Disnack, Groß-Disnack und Holstendorf bildeten bis 1482 eine von Lauenburg losgelöste geistliche Enklave des Klosters. Von diesem wurden die Dörfer 1482 wieder an den Herzog Johann IV verkauft und sind seitdem lauenburgisch.
Im Rahmen einer kommunalen Gebietsreform wurden am 1.1.1974 die Dörfer Pogeez und Klein-Disnack zusammengelegt.